Esther Grau

inspired by dreams

Spielerische Inspiration

Februar22

Traum und Literatur sind über die Brücke der Phantasie eng miteinander verwoben. Inspiration heißt die Wegbereiterin, die den Schritt beflügelt. Viele sagen, sie käme von außen, sei der Auslöser für die Beseelung allen Schaffens. Ich bin mir dessen nicht so sicher. Steigt die Inspiration nicht oft aus dem Inneren hervor und entfaltet ihre Ideen freigiebig wie ein überraschendes Geschenk? Steigt sie aus den Träumen empor, fällt es mir ebenso schwer, sie als äußeren Anstoß zu sehen, obwohl die Träume natürlich eine Welt für sich sind …

Manchmal indes, ist der Impuls von anderswo sicher sinnvoll, um neue Klarheit zu erlangen. Vielleicht einen Überblick, der neue Perspektiven und Zusammenhänge zeigt. Kreativitätstechniken, die diese Art der Inspiration anlocken wollen, gibt es viele.

Eine besonders originelle Methode beschreibt die Autorin Karla Schmidt, deren Literaturagent ein Verfahren der Psychotherapie heranzieht, um ihren kreativen Prozess anzuregen: die Familienaufstellung. Sie wird in der systemischen Therapie verwendet und setzt Symbole oder Figuren für reale Personen ein, um deren Beziehungen und Konflikte zu veranschaulichen. Für das Schreiben bzw. Konzipieren lässt sich dieses Vorgehen nutzen, indem man sozusagen Figuren für die Figuren verwendet.

Vorteil für Autoren: Der Plot kann nicht nur im Kopf, sondern buchstäblich durchgespielt werden, sodass Handlungs- und Entwicklungsverläufe leichter zu be-greifen sind.

via texteundtee

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