Esther Grau

inspired by dreams

Steampunk – mit Volldampf durch die Zeit

Mai23

Wer gern in die Lebenswelt eines  Sherlock Holmes eintaucht, Jules Vernes In 80 Tagen um die Welt und H. G. Wells Zeitmaschine mag, findet mit einiger Wahrscheinlichkeit Gefallen am Steampunk. Die faszinierende Subkultur, die auch ein literarisches Genre ist, macht in letzter Zeit wieder von sich reden.

Steampunk-Literatur orientiert sich zumindest in seiner Ästhetik an der viktorianischen Zeit, spinnt von dort aber die Entwicklung einer alternativen Zukunft aus. Die namensgebenden Dampfmaschinen sind in solchen Szenarien die vorherrschende Technik. Sie treiben skurrile Erfindungen an und es wimmelt von Luftschiffen.

Das Genre lebt von seiner atmosphärischen Dichte, deren Reiz im Zusammentreffen von futuristischen und (pseudo-)historischen Elementen besteht. Die Zeit fasste das Genre kürzlich als Retrofuturismus zusammen.  Ein Fernsehbericht auf Einsplus berichtete ebenfalls von den Zeitreisen der Steampunker. Allzu klar lassen sie sich nicht beschreiben, weil es viele Subgenres gibt  (Cyberpunk, Dieselpunk etc.). Am besten schwelgt man einfach ein bisschen in den Bildern und Geschichten und verschafft sich einen eigenen Eindruck.

Im deutschsprachigen Raum informiert das Online-Magazin Clockworker fortlaufend über die Steampunkszene.

Das schön illustrierte Steampunk Magazine (kostenloses PDF) bietet neben Steampunk-Geschichten zum Schmökern auch Interviews und Essays.  Interessant fand ich außerdem den Bericht über den New York Victorian Street Slang, wooden coat nannte man zum Beispiel einen Sarg.

Zur Ehre echter Steampunker zählt das eigene Anfertigen ihrer oft aufwändigen Kostüme und technischen Apparaturen. Dazu gehört schon ein bisschen mehr handwerkliches Geschick, als nur ein Zahnrad aufzukleben und es Steampunk zu nennen …


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